Nach 2-jähriger Pause führte die traditionelle Exkursion der FIH-Fleischrinderzüchter und Arbeitskreise Mutterkuhhaltung im Oktober in das Bundesland Salzburg. Besucht wurden drei interessante Zuchtbetriebe sowie das Freilichtmuseum in Großgmain. Fleischrinder Obmann Raimund Kreil konnte dazu 36 Teilnehmer begrüßen.
Betrieb Lanner, Golling
Am ersten Tag ging es von Dornach über Sattledt und Mondsee zum Bio-Hochlandrinderzuchtbetrieb Lanner in Golling. Christian Lanner ist seit kurzem Obmann der ARGE Hochlandrinderzüchter. Am Betrieb Lanner werden 9 Kühe, ein Zuchtstier und die gesamte Nachzucht von derzeit 20 Stück gehalten. Im Sommer sind die Tiere auf der eigenen Alm. Der neue Liegeboxenstall wurde von der Konstruktion bis zur Fertigstellung fast ausschließlich in Eigenregie ausgeführt.
Die Vermarktung der Tiere erfolgt je zur Hälfte als Zuchtvieh und Direktvermarktung, wobei in der Direktvermarktung noch mehr Tiere vermarktet werden könnten.
Betrieb Thomas Strubreiter, Scheffau
Nach dem Mittagessen führte uns die Reise zum Obmann der Pustertaler Sprinzen und Arche Austria Obmann, Thomas Strubreiter nach Scheffau. Nach der Vorstellung seines Betriebes und seiner Herde gab uns Thomas auch interessante Einblicke in seine verschiedenen Funktionen und Tätigkeiten.
In der 25 köpfigen Sprinzenherde ist auch ein Zuchtstier dabei, auch einige Tuxer Kühe sind darunter. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Tiere im Sommer auf der eigenen, 30 ha großen Archealm am Seewaldsee. Mit den Sprinzen konnte bei Bundesschauen schon mehrmals ein Bundessieg geholt werden.
Die seltene Ziegenrasse „Blobeziegen“ wie auch zwei Mangalitza Muttersauen mit Nachwuchs wurde uns von Thomas mit interessanten Details vorgestellt.
Die Rinder und Ziegen werden zu einem großen Teil als Zuchttiere vermarktet. Die Mangalitza Schweine gehen fast ausschließlich in die Direktvermarktung.
Betrieb Höllwart, Mühlbach am Hochkönig
Am zweiten Tag ging es weiter zum Betrieb der Familie Höllwart nach Mühlbach am Hochkönig. Bei Sonnenschein und mit herrlichen Blick in die Bergwelt stellte uns Anton Höllwart seinen Ferienhof „Elmaugut“ vor. Zu den 6 Limousin Zuchtkühen mit Nachzucht werden auch seit kurzem wieder vier Milchkühe gehalten. Seit einem halben Jahr ist Anton Höllwart auch Obmann der Salzburger Fleischrinderzüchter. Am Betrieb werden fünf Noriker Zuchtstuten und ein Zuchthengst gehalten. Der Betrieb Höllwart war 2015 und 2021 Norikerzüchter des Jahres im Bundesland Salzburg.
Das Hauptstandbein des Betriebes ist die Zimmer- und Apartmentvermietung. Die Limousin Tiere gehen je zur Hälfe in die Zucht und in die Direktvermarktung. Die Milch wird teilweise für Urlaubsgästen verarbeitet.
Bei der Rückfahrt wurde das Freilichtmuseum Großgmein in der Nähe von Salzburg besucht. Wir hatten das Glück, dass zufällig der „Goldene Bauernherbst“ in der Anlage stattgefunden hat. Im gesamten Gelände waren viele verschiedene Stände des Bauernmarktes aufgebaut. Auch alte Handwerkskunst wurde vorgestellt und vorgeführt.
Nach zwei sehr interessanten Tagen traten wir die Heimreise an und wir freuen uns bereits auf die Exkursion im nächsten Jahr.
Autor: Max Fruhstorfer