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Ried2021Champions geschn

Rinderschauen – der Publikumsmagnet auf der Rieder Messe

Eröffnung am 9. September

Nach einer viel zu langen Pause waren endlich wieder Tierschauen möglich. FIH Obmann Johann Hosner konnte in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Frau Minister Elisabeth Köstinger und Landeshauptmann Thomas Stelzer die mehrrassige Tierschau eröffnen.

An den vier Messetagen wurden 200 Zuchtrinder von 10 verschiedenen Rassen in der FIH–Tierarena präsentiert. Der Besuch und die Qualität der Tiere waren überwältigend.

FIH Ausstellung mit Gästegruppen

Der 10. September 2021 war ein Freudentag in zweierlei Hinsicht: Nach langer Corona bedingter Zwangspause fand endlich wieder eine Fleckviehschau statt und dann begeisterte die Qualität der Ausstellungstiere. Gäste aus nah und fern ließen sich diese Schau nicht entgehen. Delegationen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Slowenien, Spanien, Irland, Niederlanden, Ukraine, Ungarn, Tschechien und sogar aus Kolumbien und Guatemala kamen nach Ried. Die Rolle des Preisrichters bei der FIH–Ausstellung mit Gästegruppen aus Kärnten, Salzburg und Tirol wurde Reinhard Pfleger, dem neuen Geschäftsführer von Fleckvieh Austria, zuteil. Landesrat Max Hiegelsberger gratulierte den erfolgreichen Züchtern und bedankte sich für ihren Einsatz.

Fleckvieh vom Feinsten....

Schon von der ersten Jungkuhgruppe begeistert

Schon die erste Gruppe begeisterte den Preisrichter und er beschrieb die Gruppe mit den Worten: „Hervorragende Tiere, die Werbung für die Rasse Fleckvieh machen“. GULLA, eine mit einem überragenden Fundament ausgestattete MACBETH-Tochter von Anzengruber Florian aus Pram, FIH, sicherte sich mit ihrem bestens eingebundenen Voreuter den Gruppensieg. Auch der Eutersieg in dieser Gruppe ging an die MACBETH-Tochter. Die Gruppenzweite, die MADNESS-Tochter TANJA von Tiefenthaler Maria Anna u. Hans Peter aus Geinberg, FIH, war in der Bewegung makellos. Auch bei ihr war die gute Einbindung des Euters ausschlaggebend für die Platzierung vor der Drittplatzierten.

 

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Champion Jung, Dell-Tochter Natja vom Betrieb Lenk Georg

Aus dieser Gruppe kommt der CHAMPION jung

Die Gruppe der Jungkühe im mittleren Laktationsstadium zeichnete sich durch Tiere aus, die im Euter brillierten und gleichzeitig auch hervorragende Beinqualität aufwiesen. Das beste Gesamtpaket in puncto Eleganz, Kompaktheit, Verbindungen, Euter und Fundament fand der Preisrichter in der DELL-Tochter NATJA von Georg Lenk aus Reith im Alpbachtal, Tirol. Die DELL-Tochter wurde auch zur Eutersiegerin und im Finale zum Champion der Jungkühe ernannt. In der Gruppe nur knapp geschlagen geben musste sich die kapitale HILFINGER-Tochter MELDE Pp* von Hubert Schrems aus Mettmach, FIH. Reinhard Pfleger strich speziell ihren optimalen Fleckviehtyp hervor.

Jungkühe mit viel Format

Die Jungkühe der dritten Gruppe befanden sich bereits in einem fortgeschritteneren Laktationsstadium und zeigten, wie bei Fleckvieh erwünscht, schon etwas mehr Körperstärke und stärkere Keulenbemuskelung. „Nichtsdestotrotz sind auch die Anforderungen an die Euterfestigkeit und an die Trockenheit und Ausprägung der Sprunggelenke hoch“, erklärte der Preisrichter. In dieser Hinsicht hoben sich die drei vorgereihten Kühe von den anderen Kühen in dieser Gruppe ab. An die Spitze setzte er die EMMERICH-Tochter GLIMMER von Huemer Wolfgang, St. Georgen im Attergau, RZV. Sie zeigte sich im mittleren Rahmen und gut ausbalanciert. Durch ihre hervorragenden Eutereigenschaften mit guter Vorderstrichplatzierung und Einbindung in die Bauchdecke war ihr der Eutersieg nicht zu nehmen. Im Finale konnte sie sich den Reservechampion-Titel jung holen. Die Zweitplatzierte, die starke GS PLAYER-Tochter FANTA von Schmidseder Karin u. Alois, Enzenkirchen, FIH, gefiel mit der Länge im Voreuter und auch in der Bewegung.

………von jung bis alt

Kühe mit zwei Abkalbungen glänzen im Ring
„Bei den Zweitkalbskühen erwarten wir uns, dass die Euter fest, die Tiere unverbraucht, aber auch gewachsen sind“, erklärte der Fleckvieh-Experte. Eine, die in der Euterhaltbarkeit allen anderen Tieren in der Gruppe eine Nasenlänge voraus war, war die HUGOBOSS-Tochter PAULA von Übetsroider Andreas, Nussdorf, VFS. Sie bestach mit ihrem lebhaften Euterkörper, gepaart mit einem hervorragenden Fundament. Der hohe Euterboden brachte ihr nicht nur den Gruppensieg, sondern sie nahm auch den Eutersieg mit nach Salzburg. Die Zweitplatzierte, OTESSA (V.: Remmel) von Hochroiter Johannes, Ottnang, RZV, gefiel durch ihr sehr gutes Fundament.

Drittkalbskühe fordern den Preisrichter
Die Gruppe der Drittkalbskühe war mit 13 Tieren sehr groß und sie sei nicht leicht zu richten gewesen, wie Reinhard Pfleger vorausschickte. Er verdeutlichte zunächst, welche Anforderungen die Züchter an Drittkalbskühe stellen: Leistungsfähigkeit, gleichzeitig Doppelnutzungseignung und Fitness. Auch die Anforderungen an das Exterieur steigen. In dieser Gruppe stachen drei Kühe hervor und nur Nuancen hätten zwischen den ersten drei Plätzen unterschieden, erzählte der Preisrichter. Er entschloss sich, NUSSA, eine mittelrahmige EVERGREEN-Tochter von Scherrer Michaela und Thomas, Freinberg, FIH, an die Spitze zu stellen. Sie verkörperte für ihn das beste Paket aus den nutzungsdauerrelevanten Merkmalen. Glanzstück dieser Kuh ist ihr Euter, womit der Eutersieg an sie ging. Knapp hinter ihr folgte auf Rang 2 die ausbalancierte, kompakte HURLY-Tochter SAFIRA von Schipflinger Johann, Itter, RZ Tirol. Sie beeindruckte mit ihrem ausgeprägten Hintereuter.

Klare Siegerin bei den Viertkalbskühen wird CHAMPION mittel
Eine klare Siegerin gab es in der Gruppe der Viertkalbskühe: VEILCHEN, eine VALENTIN-Tochter von Lenk Hannes, Kramsach, RZ Tirol, überzeugte durch ihre Harmonie vom Kopf über das Becken bis zu den Beinen. Außerdem trug sie das Euter am höchsten über den Sprunggelenken von allen Kühen in dieser Gruppe. Kein Wunder, dass VEILCHEN auch mit dem Eutersieg bedacht und im Finale zum Champion mittel erkoren wurde. Mit der POLAROID-Tochter ECHO von Schlöglmann Harald, Diersbach, FIH, setzte Reinhard Pfleger eine kapitale Vertreterin der Rasse Fleckvieh, die beste Doppelnutzungseigenschaften und ein sehr gutes Fundament zeigte, auf Rang 2.

Genetisch hornlose Fünftkalbskuh wird CHAMPION alt
In der Gruppe der Kühe mit fünf Kälbern wurden neun Tiere präsentiert, die bereits bewiesen haben, dass sie langlebiger sind als der Durchschnitt der Kühe und dass durch ihre Euter schon mehrere Tausend Liter Milch bester Qualität geflossen sind. Ein Joker der Rasse Fleckvieh im internationalen Rassenvergleich sei auch die hohe Resistenz gegen Mastitis, erklärte Pfleger und auch der Aspekt „Fleisch“ komme bei diesen Tieren nicht zu kurz.

Der Sieg bei den Fünftkalbskühen ging an die mit einem super Euter ausgestattete, sehr harmonische und zudem genetisch hornlose VON-WELT-Tochter WALISA P von Wappis Hermann, Gilgenberg am Weilhart, FIH. WALISA zeigte ein gutes Seitenbild, ein ausbalanciertes Euter und bewegte sich auf einem fehlerfreien Fundament. Im Finale durfte sie dann den Ring als Champion der älteren Kühe verlassen. In der Gruppe folgte ihr die mittelrahmige, aber tiefrumpfige IVAN-Tochter HILDE, von Fischer Wilhelmine, Peuerbach, FIH. Den Eutersieg vergab der Preisrichter an die Drittplatzierte, an die WEB-Tochter EDINA von Neuner Johannes, Schwendau, RZ Tirol.

 

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Hermann Wappis aus Gilgenberg wurde mit seiner Von-Welt-Tochter Walis P Champion ALT bei den Dauerleistungskühen

Die KÖNIGSDISZIPLIN der Dauerleistungskühe
Als letzte Gruppe waren die Kühe mit sechs und mehr Kälbern im Ring. Alle acht Kühe beeindruckten durch ihre Vitalität und flotte Bewegung. „Eine Kuh im Ring präsentieren zu können, die in ihrem Leben schon 50.000, 60.000, 70.000 oder mehr Kilo Milch produziert hat, sei die Königsdisziplin“, schwärmte Reinhard Pfleger. Im Ring wurden sogar zwei Tiere vorgestellt, die die Marke von 100.000 kg Milch-Lebensleistung überschritten haben. Reinhard Pfleger nahm es sich in Absprache mit dem Veranstalter heraus, einer der beiden „Grand Dames“ einen Sonderpreis zu vergeben. Dieser ging an die äußerst vitale VANSTEIN-Tochter HALMA von Mariacher Bernhard, Bachmeier Sabrina, Virgen, RZ Tirol.

Den Bewerb gewann die VORTEIL-Tochter ALMA von Dichtl Leopold, Virgen, RZ Tirol. Reinhard Pfleger war begeistert von ihrer Unverbrauchtheit und ihrem Euter bei einem Alter von fast 12 Jahren. ALMA holte sich auch den Eutersieg. Platz 2 ging an die kapitale GS MG-Tochter IRLA von Hörmandinger Emmerich, Peuerbach, FIH. Die GS MG-Tochter, eine ausgesprochene Typkuh, brillierte mit einem starken Zentralband und einem optimalen Fundament.

Wir pflegen das Land

Mit den Tiervorführungen von Mutterkühen mit Kalb durch die oberösterreichischen Fleischrinderzüchter, den Präsentationen des Schaf- und Ziegenzuchtverbandes, dem Federvieh und vor allem den umfangreichen Vorführungen der Pferdezüchter wurde dem Messepublikum an allen vier Tagen in der FIH Tierarena unter dem Motto „Wir pflegen das Land“ Tierhaltung zum Anfassen geboten. Unser Dank gilt allen Aussteller*innen, den Tierbetreuer*innen und nicht zuletzt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren grandiosen Einsatz vor, auf und auch nach dieser in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Rieder Messe 2021.

Siegerehrung 10.September

Herzliche Gratulation allen Züchterinnen und Züchtern.

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